Von Hannequart & Rasir zu elegis, 50 Jahre Rechtsanwaltschaft

Yvon Hannequart und Roger Rasir, die ihren Rechtsanwaltseid jeweils 1951 und 1953 geleistet haben, sind sich Ende der fünfziger Jahre begegnet, also zu einer Zeit, wo beide mit Rechtsanwalt Marcel Lonneux zusammenarbeiteten.

Im Jahre 1966 haben sie die Vereinigung Hannequart & Rasir gegründet, die sich im Erdgeschoss des Gebäudes Nr. 7 der Place des Nations-Unies niedergelassen hat. Roger hatte dort sein Büro rechts vom Eingang (das heute durch Noël Simar genutzt wird) und Yvon nutzte das Eckbüro (das heute als Versammlungsraum dient).

Mehr als hundertfünfzig Rechtsanwälte sind im Laufe der vergangenen fünfzig Jahre in diesem Gebäude zu ihnen gestoßen.

Im Jahre 1981 hat die Vereinigung auch das Nachbargebäude Nr. 31 der Rue de Chaudfontaine bezogen. Yvon Hannequart und Roger Rasir haben jüngere Rechtsanwälte in die Vereinigung aufgenommen. In diesem Jahr des fünfzigjährigen Bestehens gehören der Vereinigung Noël Simar, André Delvaux, Patrick Henry, François Delobbe, François Moïses, Martin Hissel, Michel Strongylos, Nathalie Van Damme, Bernard de Cocquéau, Renaud Simar, Bruno Devos, Rodrigue Capart und Julie Bockourt an.

Die Vereinigung dehnt sich auch horizontal aus. Neben den Gebäuden in der Rue de Chaudfontaine und der Nr. 7 der Place des Nations-Unies, die mittlerweile vollständige als Büroräume genutzt werden, belegt die Vereinigung nun die Gesamtheit dieser Front der Place des Nations-Unies, da sie auch deren Nr. 8 und Nr. 9 sowie das Eckgebäude der Avenue du Luxembourg nutzt.

Parallel hierzu verfügt sie über Büros in Brüssel und Eupen.

Im Jahre 1997 feiert die Liber amicorum Hannequart & Rasir die ersten dreißig Jahre des Bestehens der Vereinigung.

Die Vereinigung, die bis dato keine Rechtspersönlichkeit besaß, konstituiert sich im Jahre 2002 in Form einer Gen.mbH.

Im darauf folgenden Jahr verbindet sie sich mit der Brüssel-Antwerpener Vereinigung Buyle, Dieryck, Maingain und mit der Antwerpener Vereinigung Huybrechts, Engels, Craen en vennoten, um so zu elegis zu werden.

elegis besteht heute aus seiner Lütticher (und Eupener) Abteilung sowie aus der Antwerpener Vereinigung Huybrechts, Engels, Craen en vennoten und den Brüsseler Vereinigungen Daive & Peten und Renard, Ghilain, Godefroid.

elegis ist seitdem die einzige Vereinigung, die gleichzeitig in allen Regionen und den drei Gemeinschaften des Landes vertreten ist.

elegis zählt an seinen verschiedenen Standorten mehr als 80 Rechtsanwälte.

Ursprünglich hatte die Vereinigung sich insbesondere in den Bereichen des Baurechts, des Versicherungsrechts und des Vertragsrechts spezialisiert. Sie hat ihren Wirkungskreis dann progressiv auf alle Bereiche des Handelsrechts und des Gesellschaftsrechts ausgedehnt.

Sie hat immer versucht, die Qualität der persönlichen Beziehungen zwischen dem Kunden und den effektiv mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragten Rechtsanwälten mit einer engen und konkreten Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern der Gruppe zu vereinen. Sie hat auch immer versucht, eine wissenschaftliche Angehensweise des Rechts und seiner Entwicklungen im Rahmen der Rechtslehre und der Rechtsprechung zu finden. Die zahlreichen Werke und Artikel, die ihre Mitglieder verfasst haben, stellen den praktischen Niederschlag dieser Bemühungen dar. Die Mehrzahl der Partner sind oder waren Inhaber von Lehrstühlen an Universitäten oder von Lehraufträgen.

Die Gründung von elegis verleiht dem Willen der ihr beigetretenen, in ihren jeweiligen Regionen besonders gut verwurzelten Anwaltskanzleien Ausdruck, ihren Kunden Dienstleistungen derselben Qualität sowohl auf dem gesamten belgischen Hoheitsgebiet als auch im Ausland bieten zu können.

 

Der Name "elegis

Damals, im Jahr 2002, ging es darum, unserer Firma einen Namen zu geben, der nicht wie üblich den Namen eines der Partner der Firma enthält, und gleichzeitig deutlich macht, welche Tätigkeiten wir ausüben.

Der Name elegis wurde wegen seiner Nähe zum Genitiv "legis" des lateinischen Wortes "lex" gewählt.

Das "e" wurde hinzugefügt, weil es an die Elektronik erinnerte, die zu dieser Zeit in die juristische Welt einzudringen begann. Es verbindet damit die römischen Wurzeln unseres Rechts mit der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Es hatte auch eine Konnotation von griechischem Alpha Privativ. Die Idee ist, dass der Anwalt bei der Verteidigung seines Mandanten keiner Autorität unterworfen ist, da er in der Lage sein muss, seinen Mandanten gegen die Willkür der Macht zu verteidigen. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Anwalt keinen Regeln unterworfen ist.

Das "e" bezieht sich auch auf Europa, um unsere Aufmerksamkeit auf das europäische Recht und die Lösung von transnationalen Konflikten zu lenken.

Weiterhin bedeutet elegis in der einfachen Vergangenheitsform "Sie wählen", womit wir auch betonen wollten, dass die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden im Vordergrund stehen.

elegis rief auch den Begriff "elegia" hervor, ein Gedicht mit einem melancholischen und zärtlichen Ton, Anwälte sind keine Tyrannen, na ja, nicht alle, aber auch, geben wir es zu, den französischen Begriff "éloge", eine andere Form des Plädoyers, die darin besteht, Gutes über andere zu sagen und die man gerne erhält...

Schließlich klang das Wort aus praktischer Sicht in den drei Landessprachen gut und war im Englischen perfekt aussprechbar, während es in diesen vier Sprachen seine Suggestivkraft behielt.